Schafe – Ziegen: « Offensive Mastitis »

 

Erste Annäherung an Gesundheitsstörungen

Das Projekt "Offensive Mastitis" (OFMA), das Ende 2020 auf Initiative von Dany Gavage, Tierarzt, Züchter und Präsident der AWEOC, ins Leben gerufen wurde, versammelte die wichtigsten Mitarbeiter des Schaf- und Ziegensektors, um einen ersten, beschreibenden Ansatz für die Erreger von Mastitis in den Beständen der kleinen Wiederkäuer vorzuschlagen.

 

Teilnehmende Züchter


Im letzten Jahr profitierten nicht weniger als 35 Schaf- und Ziegenhalter in ganz Wallonien nach vorheriger Anmeldung von insgesamt 5 kostenlosen bakteriologischen Analysen. Bei Auftreten von Mastitiszeichen in ihrem Bestand war es ihnen somit möglich, die Milchproben der betroffenen Mutterschafe/Ziegen zu diagnostischen Zwecken an das Labor der ARSIA zu übermitteln. Auf Wunsch konnte neben den durchgeführten Bakterienkulturen, auch ein Antibiogramm angefertigt werden.

Krankheitserreger


Bisher waren in Belgien nur wenige Informationen über die wichtigsten Krankheitserreger verfügbar, die an Störungen der Eutergesundheit, sowohl bei Schafen, als auch bei Ziegen, beteiligt sind. Ziel dieses Projekts war es daher, einen ersten beschreibenden Ansatz in diesem Bereich zu bieten. Die nebenstehende Abbildung zeigt die verschiedenen Keime, die in den übermittelten Proben isoliert wurden, und die Häufigkeit, mit der sie isoliert wurden.

 

Staphylococcus aureus


Ist der wichtigste Krankheitserreger, der durch die durchgeführten Analysen nachgewiesen wurde. Dieses Ergebnis stimmt mit den Ergebnissen von Studien überein, die in Nachbarländern zum gleichen Thema durchgeführt wurden. Ein vielleicht beruhigendes Element für unsere Schaf- und Ziegenzüchter, da es in Belgien impfpräventive Maßnahmen gegen diese Bakterie gibt.
Was die Ergebnisse der angeforderten Antibiogramme betrifft, so bleibt die Empfindlichkeit der Keime gegenüber Antibiotika erhalten, mit Ausnahme natürlicher Resistenzen gegen bestimmte Wirkstoffe.

Verlängerung des Projekts im Jahr 2022


Aufgrund seines Erfolgs und mit dem Ziel, den diagnostischen Ansatz zu erweitern, wird das OFMA-Projekt im Jahr 2022 fortgesetzt. Die ersten Ergebnisse weisen erneut auf die Auswirkungen von Staphylococcus aureus auf die Eutergesundheit hin, sowohl bei Schafen als auch bei Ziegen.

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