Was ist das PRRS ?

Das porcine, reproduktive und respiratorische Syndrom (PRRS), ist eine Viruserkrankung, die für Störungen der Reproduktion (Dysgenesie) und/oder Atemwegsstörungen verantwortlich ist, und dies, hauptsächlich bei den Ferkeln und/oder Mastschweinen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Krankheit auf die Schweineproduktion sind bedeutend.
Das PRRS-Virus ist ein Arterivirus, ein RNA-umhülltes Virus mit geringer Resistenz in der äußeren Umgebung, das gegenüber Desinfektionsmitteln, pH-Änderungen, ultraviolettem Licht oder Hitze empfindlich ist.
Es gibt relativ unterschiedliche amerikanische (US) und europäische (EU) Stämme.

Wie überträgt sich die Krankheit?

Zwei Möglichkeiten, entweder direkt oder indirekt.

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ÜBERTRAGUNG Zwischen Beständen Innerhalb eines Bestands
Direkt
  • Einfuhr von infiziertem Sperma
  • Einfuhr von infizierten Tieren
  • Infiziertes Tier (horizontale und vertikale Übertragung)
Indirekt
  • über Vektoren (Personen, verseuchtes Material)
  • über Insekten und Nagetiere
  • auf dem Luftweg
  • über Abfälle (Gülle, Mist, Waschwasser)
  • über Transportfahrzeuge
  • über Vektoren (Personen, verseuchtes Material)
  • über Insekten und Nagetiere
  • über verseuchte Infrastrukturen
  • auf dem Luftweg
  • über Abfälle (Gülle, Mist, Wasser), über Tierkadaver

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Die Symptome?

Die Symptome ändern von einem Betrieb zum anderen. In einigen, kleinen Betrieben ist es möglich, dass mehrere Wochen nach der Ansteckung, keine Symptome beobachtet werden.

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Generell wird beobachtet:

Bei Sauen:

  • Fortpflanzungsstörungen: Spätaborte, Frühgeburten, totgeborene oder schwache Ferkel
  • Fieber mit Atemwegsstörungen
  • blaue Extremitäten
  • Agalaktie
  • Anorexie

Beim Eber: verminderte Libido, verminderte Samenqualität

Bei Ferkeln vor dem Absetzen:

  • Sterblichkeit oder totgeborene Tiere
  • Husten
  • Schwächliche Ferkel

Bei Schweinen nach dem Absetzen und in der Mast:

Berücksichtigt man die Beteiligung des PRRS-Virus am Komplex der porcinen Atemwegserkrankungen (KPAE), mit Verstärkung der Wirkung anderer Krankheitserreger, wie Mycoplasma hyopneumoniae, Bordetella bronchiseptica, Actinobacillus pleuropneumoniae, Streptococcus suis, porcines Circovirus Typ 2 (PCV2), Influenza,…, was zu Mortalitäten in Verbindung mit respiratorischen Superinfektionen führt und einer Leistungsminderung (Wachstumsrückstand, Futterverwertung, Heterogenität der Lose), sowie eines Überkonsums von Antibiotika, deren Verwendung zunehmend reglementiert wird

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat eine PRRS-Epidemie?

Dies ändert je nach beobachtetem Krankheitsbild, der Virulenz des beteiligten Virusstamms, dem Schutzniveau der Sauen und Ferkel, der angewandten Maßnahmen der Biosicherheit zur Kontrolle der Infektion, dem allgemeinen Gesundheitsstatus des Betriebs, …

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Laut verschiedener Studien, betragen die durchschnittlichen Kosten:

  • 126€/Sau (von 59 bis 379 €/Sau) während einer akuten Episode (NL)
  • 60€/Sau/Jahr für die chronische Form (FR)
  • 20€/verkauftes Schlachtschwein (BE, Wallonie)

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Wie kann das PRRS diagnostiziert werden?

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  • Klinische Diagnose des Betriebstierarztes
  • Bestätigung durch zusätzliche Untersuchungen:
    • Matrix: Blut, Organe, Speichel, Sperma
    • Technik:
      • Serologische Diagnose: Nachweis der Antikörper gegen das Virus des PRRS (ELISA) anhand von Blut. 
NB: diese Methode kann nicht zwischen den Antikörpern einer Impfung oder dem wildlebenden Virus unterscheiden.
      • Virologische Diagnose: Nachweis des Virus mittels der PCR-Technik anhand von Blut oder Organen (Fötus, Lunge, Sperma, Speichel, …).Wenn Viren nachgewiesen werden, kann in einem zweiten Schritt, dieses Virus sequenziert werden (die PCR der DGZ zeigt Ihnen bereits, welcher Typ Stamm anwesend ist: der europäische oder der amerikanische Stamm).

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