Erster Ausbruch der Lumpy-skin-Krankheit (LSD) in Frankreich

Quelle : https://nre.tas.gov.au/biosecurity-tasmania/animal-biosecurity/animal-health/cattle/lumpy-skin-disease

Am 29. Juni 2025 wurde in Frankreich im Departement Savoie ein erster Ausbruch der Lumpy-skin-Krankheit (LSD) gemeldet. Dies ist der 3. Fall in Westeuropa nach einem ersten Ausbruch auf Sardinien (Italien) am 21. Juni und einem zweiten in der Lombardei am 26. Juni.

Die LSD ist in Afrika südlich der Sahara enzootisch. Sie kommt im Nahen Osten und in Asien vor und seit 2023 in Nordafrika.

Die Knötchenkrankheit der Rinder, auch im Englischen „Lumpy Skin Disease“ (LSD) genannt, ist eine Viruserkrankung, die durch ein Virus aus der Familie der Poxviridae verursacht wird, einer Familie, in der auch die Viren vorkommen, die die Pocken bei Geflügel (Avipox), Rindern (Cowpox), kleinen Wiederkäuern (Capripox) und Menschen (Smallpox) auslösen.

Das Virus ist nicht auf den Menschen übertragbar und obwohl es antigenisch mit dem Schaf- und Ziegenpockenvirus verwandt ist, sind nur Rinder, Zebus und Wasserbüffel empfänglich, was bedeutet, dass weder Schafe, noch Ziegen oder wilde Hirsche eine Rolle bei der Verbreitung des Virus spielen.

Die Krankheit ist durch Fieber, vergrößerte Lymphknoten, Hautödeme und das Auftreten von Knötchen auf der Haut und den Schleimhäuten gekennzeichnet. Die Sterblichkeitsrate ist niedrig, die Auswirkungen der Krankheit sind jedoch vor allem wirtschaftlicher Natur, da die Zahl der betroffenen Rinder in den betroffenen Herden groß ist und die Krankheit Handelsbeschränkungen mit sich bringt.

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich mechanisch über die Mundwerkzeuge von stechenden Insekten (Mücken, Bremsen, Stomoxys, Culicoides usw.) oder Zecken.

In Frankreich wurde eine Sperrzone eingerichtet, die aus einer Schutzzone von 20 km um den Ausbruch und einer Überwachungszone von 50 km besteht. Die Überwachungszone umfasst die Departements Savoie, Haute-Savoie, Ain und Isère.

In den Jahren 2015 bis 2017 wurde in Europa auf dem Balkan eine LSD-Epizootie beobachtet. Die Ausrottung der Krankheit gelang durch eine Reihe von Managementmaßnahmen, wobei eine regionale Impfkampagne eine entscheidende Rolle spielte.

Bei der Lumpy-skin-Krankheit handelt es sich um eine meldepflichtige Krankheit und sie wird im Tiergesundheitsgesetz als Krankheit der Klasse „A“ eingestuft, also eine, in der Europäischen Union nicht vorkommende Krankheit, gegen die sofortige Ausrottungsmaßnahmen vorgeschrieben sind.

Bei klinischem Verdacht ist es unbedingt erforderlich, umgehend die lokale Kontrolleinheit der FASNK zu benachrichtigen, die vor Ort die betroffenen Tiere untersucht und die erforderlichen Proben entnimmt.

 

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